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Aktuelle Meldung vom 23.10.2020
Ein jähes Ende fanden die Pokalträume der Passauer Fortunen bei der deutlichen 0:3-Niederlage gegen die Tischtennisfreunde Ochsenhausen. Die TTCler können aber trotzdem stolz auf ihr Auftreten im Pokal sein. Sie verkauften sich teuer und verabschiedeten sich erhobenen Hauptes gegen einen übermächtigen Gegner. Der Viertelfinaleinzug stellt auf jeden Fall einen der größten Erfolge in der knapp 70-jährigen Vereinshistorie der Passauer dar.
Die Zuschauer kamen an diesem Abend nicht mehr aus dem Stauen heraus, ob der hohen Schlagqualität der Württemberger. So eine hohe Qualitätsdichte auf Seiten eines Fortuna-Gegners gab es wohl noch nie. Das allerschwerste Geschütz fuhren die Gäste zum Auftakt gleich mit dem Weltranglistensechsten Hugo Calderano (24) auf. Routiniert spulte der Brasilianer sein Programm gegen Tom Jarvis (20) herunter und ließ den tapfer kämpfenden Engländer ein ums andere Mal ins Leere kaufen. Jarvis mühte sich zwar redlich und kämpfte vorbildlich, von einem Sieg war er in dieser einseitigen Partie aber weit entfernt. Zu drückend war die hohe Spielkunst des brasilianischen Nationalspielers. Nicht viel besser erging es Mannschaftskapitän Tomislav Kolarek im Match gegen den Weltranglisten-Neunzehnten Simon Gauzy. Eine Augenweide war dessen knallharter Rückhandtopspin, gegen den der Kroate kein probates Mittel fand. 3:0 hieß es am Ende für den französischen Nationalspieler. Nach nicht einmal 45 Minuten stand es bereist 2:0 für die Württemberger, denen man anmerkte, dass sie die Passauer zu keinem Zeitpunkt unterschätzen würden. Im Pokalachtelfinale hatten die Dreiflüssestädter gegen Mühlhausen ja noch ein 0:2 in ein 3:2 drehen können. Die Gäste waren also gewarnt und schickten Samuel Kulczycki, aktuell Weltranglistenerster bei den U18-Junioren, gegen den jungen Ungarn Csaba Andras ins Rennen. Dem Magyaren gelang zumindest noch der einzige Satzgewinn eines Passauer Spielers an diesem Tag. Ansonsten machte der Pole Kulczycki ebenfalls kurzen Prozess mit dem trotzdem nicht enttäuschenden Andras. Sein polnischer Konkurrent war auf jeden Fall zu keinen großen Zugeständnissen bereit und beendete schnörkellos nach etwas mehr als einer Stunde Spielzeit den Pokaltraum der Passauer. Lediglich ein einziger Satzgewinn stand am Ende für die Gastgeber im Haben zu Buche. Zu erdrückend war an diesem Tag die Übermacht der Tischtennisfreunde aus Ochsenhausen.
Ein entsprechendes Fazit zog auch der neue 1. Vorsitzende Thomas Saller: „Wir hatten uns viel vorgenommen. Am Ende des Tages müssen wir die Übermacht des Gegners neidlos anerkennen. Zu groß war einfach der Leistungsunterschied. Die Gäste gingen die Partie hochprofessionell an und stehen absolut verdient im Final-Four-Turnier. Jetzt gilt es, den Schalter für die kommenden schweren Zweitligaspiele wieder umzulegen und sich auf das Tagesgeschäft zu konzentrieren.“
In drei Wochen steht der schwere Koppelspieltag bei Bundesliga-Absteiger TTC Jülich an. Einen Tag später treten die Fortunen beim Meisterschaftsgeheimfavoriten 1. FC Köln an.
TTC Fortuna Passau – TTF Liebherr Ochsenhausen 0:3
Tom Jarvis – Hugo Calderano 0:3 (5:11, 5:11, 5:11)
Tomislav Kolarek – Simon Gauzy 0:3 (5:11, 5:11, 7:11)
Csaba Andras – Samuel Kulczycki 1:3 (7:11, 4:11, 11:8, 7:11)
Manfred Hirschenauer