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Aktuelle Meldung vom 07.12.2015
Viel vorgenommen hatte sich die 3. Mannschaft des TTC Fortuna Passau für den Doppelspieltag an heimischer Platte. Mit hängenden Köpfen verließ man die Heilig-Geist-Halle, da schlußendlich nur ein Zähler aus beiden Partien herausspringen sollte. Noch leichter verschmerzbar ist hierbei die 9:3-Niederlage gegen den übermächtigen Tabellenprimus aus Teisbach. Schwerer wiegt dagegen das völlig unnötige Unentschieden gegen den Tabellensechsten TSV Siegenburg, der mit nur fünf Spielern einen schmerzlichen und zudem nicht einmal unverdienten Zähler aus der Dreiflüssestadt entführte. Zum Hinrundenabschluß liegt die Dritte damit auf dem unbefriedigenden neunten Tabellenrang und wird sich in der Rückrunde gewaltig steigern müssen, um zumindest noch den zur Relegation berechtigenden achten Tabellenrang zu erreichen.
Eine katastrophale Ausbeute stand nun zum wiederholten Male in den Doppeln zu Buche – kein Einziges konnte aus eigener Hand gewonnen werden. Lediglich dem Duo Eder Christoph/Donaubauer gelang noch ein Satzgewinn gegen das Teisbacher Spitzendoppel Sommer/Wölbl. Sowohl Lederer/Hirschenauer als auch Scholz/Bürgermeister blieben gegen ihre jeweiligen Kontrahenten ohne Satzgewinn. Lederer und Hirschenauer spielten im Spitzenpaarkreuz gegen Wölbl und Sommer oftmals gut mit, verloren aber schlußendlich ebenfalls jeweils klar in drei Sätzen. Einen kuriosen Verlauf erlebten die Zuschauer in der Partie von Abwehrroutinier Erl gegen Fortuna-Nachwuchstalent Donaubauer. Der Passauer drehte ab Satz Drei einfach den Spieß um und begann seinerseits damit, hohe Ballonabwehrbälle zu spielen und den Abwehrspieler angreifen zu lassen. Mit dieser Taktik sammelte Donaubauer Punkt um Punkt und siegte schlußendlich verdient in vier Sätzen. Lange Zeit offen hielt Bürgermeister die Partie gegen Köstler. Am Ende ging ihm aber etwas die Puste aus, so dass der Teisbacher im Entscheidungssatz knapp die Nase vorn hatte. Ein Feuerwerk brannte anschließend Ersatzmann Eder Christoph gegen Haslbeck ab, den er in drei schnellen Sätzen regelrecht von der Platte fegte. Nach der klaren Niederlage von Debütant Sandro Scholz gegen den routinierten Strebl sollte die spektakulärste Partie des gesamten Wochenendes folgen. Bis in die Haarspitzen motiviert, lieferte sich Christian Lederer, sicherlich die derzeit größte Nachwuchshoffnung des TTC Fortuna Passau, einen hochklassigen Schlagabtausch mit dem Teisbacher Spitzenmann Joseph Sommer, der an Spannung und Dramatik nicht mehr zu überbieten war. Der Teisbacher, der bis zu diesem Match nur eine Einzelniederlage auf dem Konto hatte und somit deutlich bester Akteur des gesamten Bezirksoberhauses ist, spielte in dieser Partie gewohnt stark auf. Der junge Fortune spielte aber wie in Trance und wehrte im Entscheidungssatz mehrere Matchbälle ab, um am Ende hauchdünn mit 13:11 die Oberhand zu behalten - eine Galavorstellung vom allerfeinsten, die aber schlußendlich der letzte Zähler für die Dritte gewesen sein sollte. Wölbl und Köstler holten die Fortunen in den Partien gegen Hirschenauer und Donaubauer schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, so daß am Ende eine verdiente 9:3-Niederlage gegen den Tabellenführer aus Teisbach zu Buche stand.
Duplizität der Ereignisse tagsdarauf auch gegen die Wittl-Truppe aus der Hallertau: die Siegenburger setzten alles auf eine Karte und boten ihren verletzten Spitzenspieler Ebbecke in der Mannschaftsaufstellung auf, damit die restlichen Spieler nicht nach vorne aufrutschen mussten. Ein riskanter Aufstellungspoker, da somit bereits drei Punkte (zwei Einzel und das Doppel) kampflos an die Fortunen gingen und die restlichen Spieler deshalb unter noch größerem Erfolgsdruck standen. Aus Sicht der Gäste sollte diese Rechnung mehr als aufgehen. Das Passauer Spitzendoppel Lederer/Jendrzej kam zu einem kampflosen Erfolg über Ebbecke/Wagner. Völlig chancenlos waren hingegen Rehan/Bürgermeister gegen das Gästespitzendoppel Wachsmuth/Mayer. Nach schnellem 0:2-Rückstand kämpften sich Hirschenauer/Eder Christoph gegen Wittl/Göttl zwar noch einmal in den entscheidenden fünften Satz, den sie aber schlußendlich doch noch deutlich verloren. Der nach dem vortäglichen Erfolg gegen Sommer mit enormen Selbstvertrauen auftretende Christian Lederer bewies auch gegen Wachsmuth seine derzeit gute Form und siegte in fünf hartumkämpften Sätzen. Hirschenauer lieferte gegen Wagner wohl eines seiner besseren Saisonspiele ab und gewann deutlich in drei Sätzen. Dem stand Mannschaftskapitän Jendrzej im Duell gegen Mayer in nichts nach, so dass die Fortunen schnell auf 5:2 davonziehen konnten. Die Auswirkungen des taktischen Schachzuges der Siegenburger bekamen die Fortunen aber postwendend im hinteren Paarkreuz zu spüren. Kurzen Prozess machte dabei Routinier Wolfgang Wittl mit Ersatzmann Eder Christoph. Nachwuchshoffnung Bürgermeister konnte seinen Kontrahenten Göttl zumindest noch in den Entscheidungssatz zwingen, aus dem der Siegenburger als glücklicher, aber nicht unverdienter Sieger hervorging. Völlig von der Rolle war anschließend Rehan gegen Wachsmuth, so daß die Siegenburger schnell auf 6:5 verkürzen konnten. Nach der verletzungsbedingten Aufgabe der Siegenburger Nummer Vier, Wolfgang Wagner, in der Partie gegen Jendrzej gelang es Hirschenauer beim vermeidbaren 1:3 gegen Materialspieler Meyer nicht, den vorentscheidenden achten Punkt für die Fortunen zu erzielen und somit etwas Druck vom jungen hinteren Fortunenpaarkreuz zu nehmen. Eder Christoph fand auch in seinem zweiten Einzel überhaupt nicht in die Normalspur zurück und unterlag deutlich gegen Göttl, so dass die Wittl-Truppe erstmals ausgleichen konnte (7:7). Der gesamte Druck lag nun auf den Schultern des erst 17-jährigen Jannik Bürgermeister, der mit dem personifizierten Siegenburger Routinier Wolfgang Wittl einen dicken Brocken vorgesetzt bekam. Der hochkonzentriert zu Werke gehende Fortune besann sich aber auf sein gefährliches Offensivspiel und ließ das Siegenburger Urgestein nur wenig zur Entfaltung kommen. In einer hochklassigen Partie bewies der Jungspund große Nervenstärke und deutete in fünf Sätzen sein großes Potential an. Die Entscheidung über Sieg oder Unentschieden musste wieder einmal im abschließenden Doppel herbeigeführt werden. In vier Sätzen duellierten sich Lederer/Jendrzej und Wachsmuth/Meyer lange Zeit auf Augenhöhe. Schlußendlich ging aber zum Leidwesen der Fortunen das Siegenburger Duo als Sieger von der Platte, so dass am Ende einer rassigen Bezirksligapartie ein Unentschieden zu Buche, welches den Hallertauern sicherlich mehr hilft als den Fortunen, da der komfortable Vierpunkteabstand somit weiterhin gewahrt bleibt.
2. Sportwart Manfred Hirschenauer zum Vorrundenabschluß: „Wir haben in beiden Partien bravourös gekämpft und eine gute Einstellung gezeigt, leider hat es dabei nur zu einem Punktgewinn gereicht. Die Partie gegen Siegenburg spiegelt den Verlauf der Vorrunde relativ gut wider. Sehr viele Chancen wurden liegengelassen, was im Bezirksoberhaus rigoros bestraft wird. Es fehlen uns drei Punkte gegen Aufsteiger Wörth a. d. Isar sowie gegen die Fünfermannschaft des TSV Siegenburg. Somit überwintern wir auf einem Abstiegsplatz und müssen uns gewaltig steigern, um zumindest noch den Relegationsplatz zu erreichen. Drei Punkte Rückstand auf Landesligaabsteiger Altdorf sind eine Menge Holz. Zur Rückrunde wird sicherlich weiterhin die Integration der Nachwuchsspieler aus der 4. Herrenmannschaft forciert werden, um auf Bezirksebene langfristig die Zukunft des Vereins auf ein gesundes Fundament zu stellen und vielleicht den einen oder anderen Spieler an die Bundesligareserve heranzuführen. Mit dem überzeugenden Sieg von Nachwuchsmann Lederer gegen Sommer oder der eindrucksvollen Bilanz von Donaubauer in seiner Debütsaison im Bezirksoberhaus werfen die im Rahmen des Nachwuchskonzeptes des TTC Fortuna Passau vor langer Zeit eingeleiteten Schritte bereits die ersten Früchte ab. Dies gilt es in Zeiten eines stagnierenden Umfeldes in der Sportart Tischtennis konsequent fortzuführen.“
Manfred Hirschenauer