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Aktuelle Meldung vom 10.04.2022
Nichts für schwache Nerven war das Relegationsduell zwischen der „Ersten“ von Fortuna Passau und dem DJK-SB Stuttgart. Nach knapp vierstündiger Spielzeit trennten sich beide Teams mit einem leistungsgerechten 5:5-Unentschieden und das Satzverhältnis musste über den letzten Startplatz in der kommenden Zweitliga-Saison entscheiden. 20:19 hieß es hierbei zu Gunsten der Dreiflüssestädter, die damit im September in ihre 23. Zweitliga-Saison gehen. Ganze zwei Punkte fehlten den aufopferungsvoll kämpfenden Schwaben, um ihrerseits das Startrecht in Liga 2 zugesprochen zu bekommen. Alles in allem lieferten sich beide Teams eine sehr fair geführte Partie, die an Spannung und Dramatik nicht mehr zu überbieten war und in die Annalen des TTC einging.
Ausgeglichen entwickelten sich die beiden Eröffnungsdoppel. Das Passauer Spitzendoppel Andras/Shetty gewann souverän in drei Sätzen gegen Marlon Spieß und Sven Happek. Das Passauer Duo Tomislav Kolarek und John Oyebode zwang Juan Perez und Manush Shah in den Entscheidungssatz, welcher aber letztlich klar an die Gäste ging.
In überragender Form präsentierte sich das vordere Paarkreuz der Dreiflüssestädter. Der junge Ungar Csaba Andras ließ in den Einzeln gegen den Libanesen Dauud Cheaib sowie den Spanier Juan Perez keinen Zweifel über den späteren Sieger aufkommen. Mehr Mühe hatte da schon der Inder Sanil Shetty, welcher im ersten Einzel gegen Cheaib schnell mit 2:0-Sätzen in Rückstand geriet und sich in Satz Vier noch knapp in den finalen Durchgang rettete. Im Entscheidungssatz gab es dann kein Halten mehr und dem Inder gelangen spektakuläre Punktgewinne in Serie. Das wohl entscheidende Match für die Passauer, die somit 3:1 in Führung gingen und nicht den Ausgleich zum 2:2 hinnehmen mussten. Die zweite Partie von Shetty gegen den jungen Spanier Juan Perez entwickelte sich ebenfalls zu einem packenden Fünf-Satz-Krimi mit dem besseren Ende für den Gästespieler.
Einen bitteren Nachmittag verbrachte Mannschaftskapitän Tomislav Kolarek sowohl gegen Sven Happek und den Inder Manush Shah. Dem aufopferungsvoll kämpfenden Kroaten, welcher den TTC nach fünf erfolgreichen Jahren verlassen wird, gelang nur wenig gegen seine bärenstark aufspielenden Gegner. Ebenfalls völlig auf verlorenem Posten stand der italienische Nationalspieler John Oyebode gegen den Inder Manush Shah. 5:4 hieß es nach dreieinhalb Stunden Spielzeit für die Stuttgarter, die bis vor dem letzten Duell zwischen Oyebode und Happek zudem mit 18:17-Sätzen in Front lagen. Ein gewaltiger Druck lastete also auf den Schultern von „Johnny“ Oyebode, der mit einem Endergebnis von 3:1-Sätzen oder höher gewinnen musste. Jedes andere Ergebnis hätte den Abstieg für die Dreiflüssestädter bedeutet.
Der 21-jährige Italiener hielt dem gewaltigen Druck aber in stoischer Ruhe stand und holte in einer nervenaufreibenden Partie in vier Sätzen den vielumjubelten fünften Zähler für die Fortunen. Drei Sätze gewann er dabei jeweils hauchdünn mit 11:9. Den zweiten Satz gab er nach aussichtsreicher 10:6-Führung noch mit 11:13 ab. Dreimal hatten also die Gäste im letzten Einzel des Tages die Möglichkeit, den Sack ihrerseits zuzumachen und die Passauer in die 3. Liga zu schicken.
Erleichtert zeigte sich der 1. Vorsitzende Thomas Saller: „Ein Kompliment an beide Teams für die gezeigten Leistungen, die eines Relegationsspieles absolut würdig waren. Das Unentschieden geht absolut in Ordnung, am Ende sicherten wir uns mehr als glücklich den Klassenerhalt. Ein Dank geht auch an die tollen Fans, die uns in den entscheidenden Momenten sehr halfen und die Mehrfachturnhalle in einen Hexenkessel verwandelt haben. Wir freuen uns nun auf die Sommerpause und wollen auch in der 23. Zweitliga-Saison wieder ein schlagkräftiges Quartett auf die Beine stellen. Für die abgelaufene Saison müssen wir schonungslos unsere Fehler analysieren und die richtigen Lehren daraus ziehen.“
Personell wird sich bei den Passauern einiges verändern, da mit Mannschaftskapitän Tomislav Kolarek, dem Inder Sanil Shetty sowie dem jungen Ungarn Csaba Andras drei Spieler den Verein verlassen werden. Als hoffnungsvollen Neuzugang präsentierten die Niederbayern zu Beginn der Partie bereits den 19-jährigen Ruhmannsfeldener und deutschen Ex-Juniorennationalspieler Daniel Rinderer, welcher bisher beim Drittligisten FC Bayern München im Spitzenpaarkreuz aufgeschlagen hat. Der Bayerwaldler soll das neue Gesicht des TTC werden und zukünftig zusammen mit dem Italiener John Oyebode im hinteren Paarkreuz zum Einsatz kommen.
Ergebnisse:
Andras/Shetty – Spieß/Happek 12:10, 11:8, 12:10
Kolarek/Oyebode – Perez/Shah 7:11, 13:11, 3:11, 17:15, 5:11
Andras – Perez 11:6, 13:11, 2:11, 11:6
Shetty – Cheaib 7:11, 8:11, 11:6, 12:10, 11:6
Kolarek – Happek 11:7, 10:12, 10:12, 5:11
Oyebode – Shah 10:12, 2:11, 7:11
Andras – Cheaib 11:4, 11:7, 11:6
Shetty – Perez 11:7, 6:11, 7.11, 11:9, 5:11
Kolarek – Shah 3:11, 4:11, 9:11
Oyebode – Happek 11:9, 11:13, 11:9, 11:9
Manfred Hirschenauer