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Aktuelle Meldung vom 20.03.2016
Nichts für schwache Nerven war der letzte Auftritt der Dritten beim heimstarken Tabellennachbarn TSV Siegenburg. Der große Showdown im Bezirksoberhaus sollte halten, was er versprach. Die Konstellation sah so aus, dass beide Mannschaften alles selbst in der eigenen Hand hatten und jeder mit einem Sieg den direkten Nichtabstieg vermeiden konnte. Unter den gestrengen Augen von 1. Vorsitzenden Hans Wetzel sowie 1. Sportwart Walter Reichert setzte sich nach dreistündigem leidenschaftlichem Kampf und einigen Partien auf des Messers Schneide am Ende die glücklichere Mannschaft des TTC Fortuna Passau hauchdünn mit 9:6 durch. Durch den 9:0-Kantersieg des SV Kirchberg i. W. gegen den TSV Oberaltaich am Vorabend bedeutete dies aufgrund des deutlich schlechteren Spielverhältnisses der Hallertauer den direkten Abstieg für die Siegenburger. Somit hatte die Dritte nach dem Erfolg zumindest schon einmal den Relegationsplatz sicher, war aber noch auf Schützenhilfe der Wittl-Truppe angewiesen, die mit einem Sieg gegen die Bayerwaldler der Dritten sogar noch zum siebten Tabellenrang, gleich bedeutend mit dem direkten Nichtabstiegsplatz, verhelfen konnten. Obwohl schon sicher abgestiegen, bewiesen die Hallertauer gegen die Kirchberger noch einmal große Moral und verabschiedeten sich mit einem 9:6-Erfolg aus dem Bezirksoberhaus. Die Dritte spart sich damit die Mühlen einer Relegation und belegt somit seit Ende Oktober sogar noch einen Nichtabstiegsplatz. Ein versöhnlicher Ausklang einer von Licht und Schatten geprägten Saison, der ein weiteres Jahr Bezirksligazugehörigkeit garantiert.
Schon nach den Eröffnungsdoppeln hätte das jähe Ende für die Fortunen kommen können. Das neuformierte Zweierdoppel Jendrzej/Hirschenauer spielte gegen das Siegenburger Spitzendoppel Ebbecke/Wachsmuth zwar lange Zeit gut mit, musste aber schlußendlich in vier Sätzen die Übermacht des Gegners neidlos anerkennen. Völlig von der Rolle präsentierten sich Rehan/Bürgermeister, die gegen Wittl/Göttl nicht annähernd in die Nähe eines Satzgewinnes kamen. Auch das Passauer Spitzendoppel Lendner/Lederer sah gegen das bärenstarke Duo Mayer/Maul nach 9:6-Rückstand im Entscheidungssatz schon wie der sichere Verlierer aus. Mit einer wahren Energie- und Willensleistung zogen sie den Kopf aber noch gerade so aus der Schlinge und hielten die Fortunen damit weiterhin im Spiel. Bei einer Niederlage wäre wohl schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt der Partie die Vorentscheidung gefallen gewesen. Mit diesem eminent wichtigen Punkt im Rücken liefen die beiden Kräfte des Fortunaspitzenpaarkreuzes nun richtig heiß. Punktegarant Lendner überzeugte dabei als Erster gegen Ebbecke, den er ohne Satzverlust deutlich in die Schranken weisen konnte. Lederer bewieß daraufhin gegen Wachsmuth ebenfalls große Nervenstärke und siegte nach starker Leistung in drei Sätzen. Einen offenen Schlagabtausch lieferten sich anschließend Rehan und Mayer. Der Fortune lag bereits hoch im Entscheidungssatz zurück, kämpfte sich aber noch einmal auf 9:10 heran. Der Siegenburger ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen, holte einkalt den nächsten Punkt und glich somit zum zwischenzeitlichen 3:3 aus. Diese Scharte wetzte postwendend Jendrzej gegen das Siegenburger Nachwuchstalent Göttl aus, dem er schnell in drei klaren Sätzen den Zahn zog. Eine Herkulesaufgabe hatte Fortunanachwuchshoffnung Bürgermeister im hinteren Paarkreuz mit Routinier Wittl vor der Brust. Der junge Passauer zeigte hierbei eine gute Leistung und wußte voll zu überzeugen. Schlußendlich war gegen das ausgebuffte Spiel des Siegenburgers aber doch kein Kraut gewachsen. Hirschenauer hatte in der parallel gespielten Partie gegen den ehemaligen Siegenburger Spitzenspieler Maul ebenfalls ein gewaltiges Kaliber zu knacken. Der Siegenburger Rückhandspezialist setzte ihm dabei mehr zu als ihm lieb war. Am Ende setzte sich der Fortune aber nicht unverdient in vier Sätzen durch und besorgte damit die 5:4-Halbzeitführung der Dreiflüssestädter. Knackpunkt der gesamten Partie war wie auch schon in der Vorwoche gegen Kirchberg die Partie der beiden Spitzenakteuere. Der Siegenburger Wachsmuth lief dabei gegen Lendner zu großartiger Form auf und hatte bei einer 10:8-Führung im Entscheidungssatz sogar schon die 6:5-Führung für die Gastgeber auf dem Schläger. Lederer hatte bereits zu diesem Zeitpunkt am Nachbartisch gegen Angstgegner Ebbecke in vier hartumkämpften Sätzen die Segel streichen müssen, so daß die gesamte Partie aus Sicht der Fortunen zu kippen drohte. Mit unbändigem Kampfeswillen schlug Lendner seinem Kontrahenten aber noch einmal ein Schnippchen und holte mit vier Punktgewinnen in Serie den vielumjubelten sechsten Zähler. Enttäuschend verlief der Auftritt von Jendrzej gegen Material-Blockspezialist Mayer. Der Fortune konnte nicht annähernd an die Leistung seines Vorrundenerfolges anknüpfen und verlor deutlich in vier Sätzen. Jederzeit Herr der Lage war hingegen Rehan im Match gegen Göttl, den er in drei klaren Sätzen ziemlich alt aussehen ließ. Somit fehlte nur noch ein Sieg zum angestrebten Punktgewinn und der damit verbundenen Qualifikation für die Relegation - das ursprünglich vor der Partie anvisierte Ziel von Mannschaftsführer Lukas Jendrzej. Die erste Möglichkeit hierzu bot sich Hirschenauer gegen Wittl, der bisher stets als Sieger aus den bisher ausgetragenen Begegnungen hervorging. Der Ex-Höhenstädter spielte sich in einen wahren Spielrausch und holte mit einem relativ deutlichen Dreisatzerfolg den vielumjubelten achten Zähler. Das Unentschieden war somit schon einmal gesichert. Bürgermeister setzte dem Ganzen schlußendlich sogar noch die Krone auf. Als Außenseiter in die Partie gegen Routinier Maul gegangen, legte er jede Scheu vor dem Bezirksoberhaus ab und ließ seinem gewiß nicht schlechten Gegner im Entscheidungssatz nicht den Hauch einer Chance. Siegenburg: Sechs, Fortuna Passau: Neun. So lauteten die nackten Zahlen auf der Anzeigetafel. Schlussendlich Platz Sieben in einer erneut sehr spielstarken 1. Bezirksliga - ein mehr als versöhnlicher Saisonabschluß für das Team von Mannschaftsführer Lukas Jendrzej.
2. Sportwart Manfred Hirschenauer nach dem Spiel: "Die Nerven lagen wieder einmal völlig blank. Es hat sich erneut bestätigt, dass im Sport nichts vorhersehbar ist. Wir waren mit der Marschroute in die Hallertau gestartet, wenigstens einen Zähler zu holen, um die Siegenburger auf Distanz zu halten und zumindest das Relegationsspiel zu erreichen. Um so erfreulicher, daß nunmehr sogar der direkte Nichtabstiegsplatz heraussprang, der schlußendlich nicht mehr in unserer Hand lag. Ein großes Kompliment an die Wittl-Truppe, die trotz des feststehenden Abstieges noch einmal große Moral bewies und die Saison anständig zu Ende gespielt hat. Ein besonderer Dank seitens der Mannschaft gilt Oberligaspieler Rainer Lendner, ohne den wir zweifelsohne sang- und klanglos abgestiegen wären. Mit fünf Punkten zum Vorrundenende überwinterten wir ganz tief im Tabellenkeller und es sah zappenduster aus. Eine fulminante Rückrunde mit elf Punkten, davon acht Zähler aus den letzten vier Partien, ließ den Traum vom erneuten Direktverbleib im Bezirksoberhaus wahr werden. Nach dem glücklichen Klassenerhalt der Vorsaison, als wir sportlich schon abgestiegen waren und nur am Grünen Tisch das Startrecht für Niederbayerns Eliteklasse zugesprochen bekamen, sind wir erneut auf dem letzten Drücker in der Liga geblieben. Profitiert haben wir sicherlich von den langwierigen Verletzungen der Siegenburger Leistungsträger Ebbecke und Wagner, ohne die die Hallertauer sicherlich einige Zähler mehr auf ihrem Konto gehabt hätten. Auch die von uns nicht zu vertretenden Spielabsagen von Wörth a. d. Isar sowie dem SV Kelheimwinzer haben uns ebenfalls in die Karten gespielt. Insgesamt eine äußerst spannende und unterhaltsame Saison mit vielen Höhen und Tiefen. Auf ein Neues ab Mitte September in Niederbayerns Eliteliga: Fortuna Drei - wieder live dabei. Mission accomplished."
Manfred Hirschenauer