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Aktuelle Meldung vom 19.10.2019
Einen klaren 6:2-Erfolg feierten die Tischtennisspieler des TTC Fortuna Passau gegen die ersatzgeschwächte Bundesligareserve des 1. FC Saarbrücken. Die Deutlichkeit des Sieges täuscht etwas über den Spielverlauf hinweg, da vor allem die Partien im vorderen Paarkreuz hartumkämpft waren und erst knapp im finalen Satz zu Gunsten der Dreiflüssestädter entschieden wurden. Der kurzfristige Ausfall der gefährlichen Saarbrücker Spitzenspieler Tomas Polansky und Cristian Pletea spielte den Fortunen zusätzlich in die Karten. In der Tabelle machten die Niederbayern einen gewaltigen Satz nach oben und belegen nach der Hälfte der Vorrunde den hervorragenden dritten Rang.
Einen kleinen Fehlstart legten die Fortunen in den Eröffnungsdoppeln hin. Die Saarländer reisten mit einem unterklassigen Ersatzspieler an, so dass bereits ein Doppel mehr oder weniger sicher an das Passauer Team ging. Die beiden Trainer Davor Vejnovic und Stefan Weikert stellten daher ihr Spitzendoppel Grebnev/Kolarek an Position eins, in der Hoffnung, dass die Gäste diesen Schachzug ebenfalls mitmachen würden und ihr Spitzendoppel nicht an Position zwei aufstellen. Die Personalrochade sollte zwar aufgehen, die Leistung der beiden bisher prächtig harmonierenden Passauer war aber bei weitem zu schwach, um das belgisch-slowenische Duo Florian Cnudde und Peter Hribar nur annähernd in Bedrängnis bringen zu können. Leichtes Spiel hatte hingegen das Duo Ivan Juzbasic und Jakub Folwarski gegen Mike Hollo und Stephan Dederichs.
Jederzeit Herr der Lage war anschließend der junge Russe Maksim Grebnev im ersten Einzel des Tages gegen den Slowenen Peter Hribar, den er glatt in drei Sätzen bezwang. Mannschaftskapitän Tomislav Kolarek hatte mit dem 20-jährigen Belgier Florian Cnudde ein gewaltiges Kaliber vor der Brust. Sein Gegenüber, derzeit die Nr. 10 der U 21-Weltrangliste, spielte konstant auf sehr hohem Niveau, so dass sich ein packender Fünf-Satz-Krimi entwickelte. Im Entscheidungssatz ging dem Passauer Mannschaftskapitän etwas die Puste aus und der Belgier machte fast keine Fehler mehr, so dass es mit 2:2 in die 15-minütige Spielpause ging.
Kurzen Prozeß machte Ivan Juzbasic gegen den tapfer kämpfenden Ersatzmann Dederichs, dem in seinem Zweitligadebüt der ein oder andere spektakuläre Punkt gelang. Gespannt waren die 130 Zuschauer auf die Begegnung von Defensivkünstler Folwarski gegen eines der größten deutschen Nachwuchstalente. Der gebürtige Rosenheimer Mike Hollo ist mit 15 Jahren schon amtierender bayerischer Herrenmeister und die aktuelle Nr. 22 in der U 15-Weltrangliste. In der bisherigen Zweitligasaison blieb er bisher ungeschlagen und auf seiner Abschussliste tauchen so Namen wie der Ungar Krisztian Nagy auf, vor zwei Jahren noch Spieler des TTC Fortuna Passau und seit Jahren eine Bank im hinteren Paarkreuz der 2. Bundesliga. Der Pole war also gewarnt und ging gegen den saarländischen Jungspund mit hoher Konzentration ans Werk. Lediglich 15 Punkte gab er gegen Hollo nach bärenstarker Leistung ab und beendete somit seine Niederlagenserie.
Einen Tischtennis-Leckerbissen mit allen „Auf und Abs“ gab es im Spitzeneinzel zwischen Maksim Grebnev und Florian Cnudde zu sehen. Der russische Heißsporn Grebnev überrollte seinen Gegner im ersten Satz förmlich und lag bereits aussichtsreich mit 10:5 in Front. Dem Belgier gelang ab diesem Stand jeder Schlag gegen den ungläubig staunenden Russen. 12:10 und 11:3 lauteten die Ergebnisse in Satz eins und zwei für den Gast aus dem Saarland, der beim Stand von 10:10 im dritten Satz nur noch zwei Punkte vom Sieg entfernt war. Grebnev konnte wie auch schon in Celle seinen Kopf gerade noch so aus der Schlinge ziehen und sich äußerst glücklich in den vierten Satz retten. In den beiden folgenden Sätzen gab es nun kein Halten mehr für den russischen Wirbelwind. Atemberaubende Vorhandrallyes aus allen Ecken des Spieltisches begeisterten nicht nur die Zuschauer, sondern auch die Verantwortlichen des TTC Fortuna Passau. Der Doppel-Vizeweltmeister bei den U 18-Junioren mausert sich immer mehr zum fleißigen Punktesammler im Dress der Fortunen. Die riskante Verpflichtung eines 17-jährigen für das vordere Paarkreuz in einer der stärksten Ligen der Welt hat sich zumindest bisher voll ausbezahlt. Den Schlusspunkt zum 6:2-Erfolg setzte Mannschaftskapitän Tomislav Kolarek gegen den 20-jährigen Slowenen Peter Hribar. Auch in seiner zweiten Partie musste der Kroate über die volle Distanz gehen, um am Ende glücklich hauchdünn mit 12:10 die Oberhand zu behalten.
Voll des Lobes war der 1. Vorsitzende Hans Wetzel: „Jetzt kann man endgültig von einem gelungenen Saisonstart sprechen. Auch gegen das ersatzgeschwächte Team von Saarbrücken mussten wir einige brenzlige Situationen überstehen. Eine erneute Galavorstellung lieferte Maksim Grebnev ab. Wie schon in Celle bewies er nicht nur große Nervenstärke und enormen Kampfgeist, seine jugendliche Unbekümmertheit und Leidenschaft überträgt sich auch auf das ganze Team. In dieser Form rechnen wir uns auch am kommenden Wochenende beim amtierenden Zweitligameister Mainz etwas aus. Am darauffolgenden Wochenende kommt es dann zum absoluten Vorrundenhighlight daheim gegen die Schwarz-Gelben aus Dortmund. Es könnte ein goldener Herbst für den TTC Fortuna werden.“
Einzelergebnisse:
Grebnev/Kolarek – Cnudde/Hribar 4:11, 8:11, 9:11; Folwarski/Juzbasic – Hollo/Dederichs 11:7, 11:3, 11:3; Grebnev – Hribar 11:8, 11:7, 11:5; Kolarek – Cnudde 12:14, 11:9, 9:11, 11:9; 5:11; Juzbasic – Dederichs 11:2, 11:4, 11:3; Folwarski – Hollo 11:7, 11:6, 11:2; Grebnev – Cnudde 10:12, 3:11, 12:10, 11:1, 11:7; Kolarek – Hribar 7:11, 11:5, 11:3, 3:11, 12:10
Manfred Hirschenauer