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Aktuelle Meldung vom 18.04.2016
Vizemeister in der Oberliga/Bayern: Der TTC Fortuna Passau II
Nach 4,5 Stunden harter Arbeit und stets spannenden Duellen stand der 9:7-Erfolg für die Fortunen und damit der vorzeitige Vizemeistertitel, endlich fest. Das Team musste sich zu Hause in der Nikolahalle vor zahlreichen Zuschauern gegen die „Oldies“ aus Schwaben über die volle Distanz – also bis ins Schlussdoppel kämpfen.
„Auch wenn die Schwabmünchner aktuell nur auf Tabellenplatz Neun rangieren, wussten wir, dass das heute ein heißer Tanz werden wird“, sagte Mannschaftsführer Andi Weikert direkt nach dem Spiel. Für viele unerwartet, dafür umso spannender war die Tatsache, dass die Fortunen zwischendurch schon mit 3:7 fast aussichtslos in Rückstand geraten waren, um dann doch noch zu triumphieren.
Das starke Einser-Doppel um Martin Schauer und Andi Weikert zeigte wie gewohnt auch gegen Angerer/Sattelmayer die momentane Spitzenform und punktete souverän für die Gastgeber aus Passau. Christoph Mader und Rainer Lendner konnten trotz ihrer durchwegs guten Doppel-Bilanz ihr Spiel gegen die starken Hutvagner/Kraus nicht stabilisieren. Bereits in den ersten beiden Durchgängen hatten sie große Probleme, erkämpften sich aber ein 12:10 im Dritten Satz. Im Vierten spielten die Gäste ihre ganze Erfahrung aus und siegten knapp mit 11:9. Auch im Passauer Dreier-Doppel mussten sich Sebastian Schröttner und Markus Langreiter den Schwaben Klaiber/Brozatis unerwartet klar mit 1:3 geschlagen geben.
Im Spitzenduell im vorderen Paarkreuz konnte Mader dem ungarischen Altmeister Hutvagner - wie im Hinspiel - keine Paroli bieten und unterlag mit 1:3. Schauer dagegen ließ Angerer keine Chance und machte durch sein kompromissloses Spiel kurzen Prozess mit der schwäbischen „Gummiwand“ (3:0). Auch im mittleren Paarkreuz wurden die Punkte noch einmal geteilt. Andi Weikert konnte nach einer guten kämpferischen Leistung und viel Engagement den vorerst letzten Punkt für die Fortunen machen. In einem engen Spiel und einem spannenden fünften Satz (12:10) rang er den nicht zu unterschätzenden Kraus schließlich verdient nieder. Beim Gesamtstand von 3:3 begann eine beispiellose Negativ-Serie für den TTC Fortuna Passau.
Schröttner fand kein Rezept gegen Sattelmayer und unterlag schnell mit 0:3. Glücklos für die Fortunen endeten auch die nächsten drei Einzel die alle über die volle Distanz gingen. Erst kämpfte sich Langreiter nach problematischem Start und 0:2-Rückstand in einer Zitterpartie wieder an Brozatis heran, konnte dann seine 7:3-Führung nicht nutzen und so ging auch dieser Punkt an die Schwaben. Lendner unterlag Klaiber etwas deutlicher, doch auch im fünften Satz.
Beim nächsten Fünf-Satz-Duell lieferten sich Mader und Angerer unglaubliche Ballwechsel. Trotz konditioneller Vorteile schaffte es Mader nicht die „Gummiwand“ konsequent in Bedrängnis zu bringen. Angerer, der seinem Spitznamen alle Ehre machte, wehrte alle Angriffsversuche von Mader ab und konnte nun zum 3:7 für die Schwabmünchner punkten. Anschließend an das extrem lange Einzel von Mader und Angerer hatte Schauer den wichtigen vierten Punkt für die Passauer gemacht. In einem konzentrierten Spiel hatte er Hutvagner gut im Griff (3:1). Mit diesem Punkt hielt Schauer die Passauer nicht nur im Rennen, er versuchte seine Mannschaftskollegen auch von außen weiter anzufeuern und zu motivieren.
So schaffte es Weikert nach etwas holprigem Start doch noch zum klaren 3:1-Erfolg gegen Sattelmayer. Angespornt durch die Teamleistung legten sich jetzt auch die anderen richtig ins Zeug. Endlich fiel nämlich auch ein fünfter Satz auf die Fortuna Seite: Schröttner behielt gegen Kraus die Nerven und konnte in einem Achterbahn-Match den nächsten Punkt für die Passauer machen. Langreiter präsentierte sich unglaublich stark gegen Klaiber, den er mit 3:0 von der Platte schickte und für die Fortunen den wichtigen 7:7-Ausgleich schaffte.
Vor dem mittlerweile feststehenden Schlussdoppel lag es jetzt an Lendner ob das Spitzendoppel Schauer/Weikert um Sieg oder Unentschieden aufschlagen würde. Nervenstark setzte er sich gegen Brozatis zur Wehr und konnte nach einer 2:0-Führung im vierten Satz entscheidend zur ersten 8:7-Gesamtführung für den TTC Fortuna punkten. An diesem Abend war fast vorauszusehen, dass auch das Schlussdoppel kein Selbstläufer werden würde. Und so starteten Schauer/Weikert ungewohnt wacklig in den ersten Satz. Im Zweiten hatten sie Hutvagner/Kraus dann wieder fest im Griff, doch die konnten sich noch einmal neu motivieren und den dritten knapp mit 10:12 für sich entscheiden. In einem haarsträubenden Vierten Satz, in dem Schauer/Weikert einen Matchball abwehren mussten, hatten die Fortunen ihre Nerven besser im Griff und siegten ebenfalls knapp mit 12:10. Hutvagner/Kraus fanden danach nicht mehr ins Spiel zurück und so fiel der fünfte Satz verdient mit 11:6 an die Passauer.
Damit besiegelte das Schlussdoppel nach 4,5 Stunden endlich den Sieg und damit - bereits vor dem letzten Heimspiel am nächsten Samstag - die vorzeitige Vizemeisterschaft der Saison 2015/16.
Was im Tischtennis auch nach einem schlechten Start und großen Rückstand noch möglich ist, bringt Mannschaftsführer Andi Weikert nach dem Spiel passend auf den Punkt. „Ein echtes Hammerspiel! Nach einem 3:7-Rückstand noch einmal zurückzukommen und sogar noch zu gewinnen, habe ich so auch noch nicht erlebt. Zwischendurch war das Spiel schon so gut wie verloren, aber hier hat sich dann gezeigt, dass die Mannschaft stets zusammenhält und jeder alles gegeben hat, um die Wende noch zu schaffen.“ Auch wenn man den Fortunen die Strapazen des langen Spieltags heute ansieht, ist sich Weikert sicher, dass „heute noch ein bisschen gefeiert wird. Die Vizemeisterschaft ist in trockenen Tüchern, das war unser Ziel. Damit können wir am nächsten Samstag gegen den Tabellendritten aus Thalkirchen alle frei aufspielen und unseren Fans zum Saisonabschluss noch einige gute Spiele präsentieren.“
Für Passau punkteten:
Schauer/Weikert (2), Schauer (2), Weikert (2), Schröttner, Langreiter, Lendner